Zinstabellenstamm

Der Zinstabellenstamm ist z. B. für das Modul Cash-Pooling vorgesehen. Er speichert diverse Zinstabellen. Auch die Hypothekenbuchhaltung kann hier erfasste Zinstabellen nutzen, wenn in der Hypothekenbuchhaltung als Zinsbindung Dynamischer Zinssatz gewählt ist. Hierdurch sind bei Anpassungen der Werte in einer Zinstabelle abhängige Zinsberechnungen in der Hypothekenbuchhaltung möglich.

Zinstabellenstamm für Cash Pooling

Die Zinssätze werden für das Cash Pooling zwischen Obergesellschaft und Untergesellschaft vereinbart und in einer Basistabelle festgehalten. Dieselbe Basistabelle kann bei mehreren Untergesellschaften verwendet werden. Zu der Basistabelle können auch eine oder mehrere abhängige Zusatztabellen festgelegt werden. So kann über die Basistabelle beispielsweise der Drei-Monats-Euribor als Referenzzins gepflegt und über die Zusatztabelle entsprechende Zinsaufschläge in Prozentpunkten erfasst werden. Beachten Sie bitte, bei der Zusatztabelle Prozentpunkte statt Prozentsätze zu erfassen!

Die Basis- und Zusatzzinstabellen werden im Modul Zinstabellenstamm administrativ verwaltet. Dieses Modul finden Sie im Menü unter Fachadministration. Die einzelnen Tabellen werden in dem linken Bereich per Rechtsklick angelegt oder geändert. Um Zusatzzinstabellen anzulegen, müssen Sie eine beliebige schon vorhandenen Zinstabelle mit rechter Maustaste anklicken. In dem Anlage-/Änderungsdialog einer Zusatzzinstabelle gibt es die Möglichkeit, die Zusatztabelle mit einer Basistabelle zu verknüpfen. Die Zinssätze bzw. die Prozentpunkte für eine Tabelle können Sie für die selektierte Zinstabelle im Register Zinstabelle per Rechtsklick anlegen bzw. ändern.

Die Nummer der Zinstabelle muss eindeutig sein! Geben Sie bei der Neuanlage einer Zinstabelle eine schon vergebene Nummer an, werden Ihre Angaben beim Schließen des Neuanlagedialogs verworfen.

Zu jeder Zinstabelle können Sie eine Notiz hinterlegen, welche für die ausgewählte Zinstabelle im unteren Ansichtsbereich angezeigt wird.

Über die Zinstabelle können die Zinssätze stichtagsbezogen definiert werden. Bei geänderten Zinssätzen erfassen Sie eine neue Zeile zu dem gültigen Stichtag. Sie können separate Zinssätze für Soll und Haben erfassen sowie nach der Betragshöhe gestaffelte Zinsen.

Sind zwei Zinstabellen (Basis- und Zusatztabelle über die Definition der Zusatzzinstabelle) miteinander verknüpft, können Sie bei der Zusatztabelle über das Register Bericht die gültigen Zinssätze sehen, also die Kombination der Zinsen als Addition der Prozentpunkte aus der Basistabelle und der Zusatztabelle, z. B. 1,5% aus der Basistabelle + 0,2 Prozentpunkte in der Zusatztabelle = 1,7% bei Abfrage der Zusatztabelle. Falls Sie eine Basistabelle gewählt haben, sehen die Register Zinstabellle und Bericht identisch aus.

Benennen Sie die Zinstabellen entsprechend um Basis - oder Zusatzcharakter direkt zu erkennen z. B. mit einem Kürzel, welches die logische Verknüpfung darstellt:

Tabelle 1 Basis ⇒ 001 B …

Tabelle 15 als Zusatz zu 1 ⇒ 015 Z1 …

Für die Zinsberechnung muss je Kreditoren bzw. Debitoren der Untergesellschaft eine Zinstabelle zugeordnet werden. Entweder direkt eine Basistabelle oder bei Zinsaufschlägen die entsprechende Zusatztabelle (vgl. Einstellungen im Kreditorenstamm-Register Cash Pooling der Intercomapny Cash Pooling-Gesellschaften.

Intercompany Cashpooling-Gesellschaften werden i. d. R. als Kreditoren angelegt, auch wenn der Saldo immer wieder zwischen Soll und haben wechseln kann und buchhalterisch eine eindeutige Zuordnung als Kreditor oder Debitor fachlich nicht möglich ist. Die Kreditorenkonten der Intercompany Cash Pooling-Gesellschaften ähneln Verrechnungskonten.