Hier finden Sie alle modulspezifischen Ansichten und Dialoge mit Eingabe- und Auswahlmöglichkeiten im Überblick. Voraussetzung für die Cash-Pooling Zinsberechnung sind die Lizenzmodule Faktura und E-Banking.
Die Zinssätze werden zwischen Obergesellschaft und Untergesellschaft vereinbart und in einer Basistabelle festgehalten. Dieselbe Basistabelle kann bei mehreren Untergesellschaften verwendet werden. Zu der Basistabelle können auch eine oder mehrere abhängige Zusatztabellen festgelegt werden. So kann über die Basistabelle beispielsweise der Drei-Monats-Euribor als Referenzzins gepflegt und über die Zusatztabelle entsprechende Zinsaufschläge in Prozentpunkten erfasst werden. Beachten Sie bitte, bei der Zusatztabelle Prozentpunkte statt Prozentsätze zu erfassen.
Die Basis- und Zusatzzinstabellen werden im Modul Zinstabellenstamm verwaltet. Dieses Modul finden Sie im Menü unter Fachadministration. Die einzelnen Tabellen werden in dem linken Bereich per Rechtsklick angelegt oder geändert. In dem Anlage-/Änderungsdialog gibt es auch die Möglichkeit, die Zusatztabelle mit der Basistabelle zu verknüpfen. Die Zinssätze bzw. Prozentpunkte für eine Tabelle können in dem Register Zinstabelle
per Rechtsklick angelegt bzw. geändert werden.
Über die Zinstabelle können die Zinssätze stichtagsbezogen definiert werden. Bei geänderten Zinssätzen erfassen Sie eine neue Zeile zu dem gültigen Stichtag. Sie können separate Zinssätze für Soll und Haben erfassen sowie nach der Betragshöhe gestaffelte Zinsen.
Sind zwei Zinstabellen (Basis und Zusatz) miteinander verknüpft, können Sie bei der Zusatztabelle über den Register Bericht
die gültigen Zinssätze sehen, also die Kombination der Zinsen aus der Basistabelle und Zusatztabelle. Falls Sie eine Basistabelle gewählt haben, sehen die Register Zinstabelle
und Bericht
identisch aus.
Für die Zinsberechnung muss je Kreditoren bzw. Debitoren der Untergesellschaft eine Zinstabelle zugeordnet werden. Entweder direkt eine Basistabelle oder bei Zinsaufschlägen die entsprechende Zusatztabelle (s. u. Kreditorenstamm).
Standardmäßig sollten die Intercompany Cash-Pooling Gesellschaften als Kreditor angelegt werden. Der Saldo wird immer wieder zwischen Haben und Soll wechseln, so dass eine buchhalterische eindeutige Zuordnung als Kreditor oder Debitor fachlich nicht möglich ist (ähnlich wie Verrechnungskonten).
In dem Kreditor bzw. Debitor der Obergesellschaft geben Sie im Feld Intercompany
die FIBU-Nummer der Obergesellschaft ein. Damit verbinden Sie den Kreditor bzw. Debitor mit der FIBU.
In den Kreditoren bzw. Debitoren der Untergesellschaften geben Sie im Feld Intercompany
die FIBU-Nummer der Untergesellschaft ein. Sind Untergesellschaften externe Gesellschaften, die nicht mit iX-Haus verwaltet werden, dann geben Sie in das Feld Intercompany
FIBU-Nummer 0 – FIBU außerhalb von iX-Haus
ein.
Ordnen Sie bei den Kreditoren/Debitoren der Untergesellschaften Kreditor bzw. Debitor der Obergesellschaft zu. In dem Feld Zinstabelle
wählen Sie die vereinbarte Zinstabelle aus. Anhand dieser Tabelle werden die Zinsen auf Guthaben bzw. Rückstande berechnet. Siehe für Details Kapitel Zinstabellenstamm.
Werden die Untergesellschaften in iX-Haus verwaltet, dann geben Sie bitte in das Feld Verrechnungskonto
das entsprechende Sachkonto ein. Auf diesem Konto wird eine Verbindlichkeit bzw. Forderung aufgebaut, je nach Soll-/Habensaldo des über das Cash-Pooling täglich glattgestellten Bankkontos. Auf dem Verrechnungskonto werden auch die aus den Zinsläufen ermittelten Zinsverbindlichkeiten bzw. Zinsforderungen gebucht. Im Normalfall wird das Verrechnungskonto gegen direktes Buchen gesperrt. Beim Buchen wird sichergestellt, dass das Verrechnungskonto im Bezug auf dem jeweiligen Kreditor immer mit Valuta-Datum gebucht wird, damit die korrekte Zinsberechnung gewährleistet werden kann. Wird die Untergesellschaft nicht über iX-Haus verwaltet, bleibt dieses Feld leer.
In dem Kreditor bzw. Debitor der Obergesellschaft tragen Sie bitte nur das Verrechnungskonto ein. Hier erfolgen analog zu der Untergesellschaft die entsprechenden Buchungen aus Sicht der Obergesellschaft. Eine Zinstabelle wird nicht zugeordnet.
In der FIBU der Obergesellschaft und in den FIBU der Untergesellschaften (falls die Untergesellschaften in iX-Haus verwaltet werden) sind im Register Parameter (2)
folgende Konten zuzuordnen:
Die Einstellungen können über Menü ⇒ Hauptbuchungskreis-Parameter kopieren
auf andere Hauptbuchungskreise übernommen werden.
Bei dem Zinslauf wird automatisch für die Obergesellschaft eine Ausgangsrechnung bzw. Gutschrift für die Untergesellschaft(en) in der Faktura erstellt, gedruckt und archiviert. Je nach Einstellung wird in den Untergesellschaften auch eine Eingangsrechnung/Gutschrift erstellt und gebucht. Für diese Rechnungen wird eine Standardvorlage von Typ Rechnung Cashpooling
benötigt. Diese Vorlage können Sie im Modul Faktura unter Faktura-Einstellungen/Vorlagen erstellen. Starten Sie dafür über einen Rechtsklick im Grid die Maske Neue Vorlage
. Legen Sie bitte eine neue Vorlage mit dem Typ Rechnung Cashpooling
an. Setzen Sie den Schalter Standardvorlage
. Sie können eine Standardvorlage pro FIBU oder/und eine globale Standardvorlage erstellen. Für die globale Standardvorlage lassen Sie das Feld FIBU
in der Maske leer oder setzen Sie FIBU auf 0
.
Bei Erstellung der Ausgang bzw. Eingangsrechnung wird zuerst geprüft, ob eine Standardvorlage von Typ Rechnung Cashpooling
für die FIBU existiert. Wenn ja, wird diese bei der Erstellung der Rechnung verwendet. Sonst wird die globale Standardvorlage mit dem Typ Rechnung Cashpooling
verwendet. Eine Standardvorlage ist zwingende Voraussetzung, um die Eingangs- und Ausgangsrechnungen zu erstellen, drucken und archivieren.
Die neu erstellte Vorlage kann jetzt über Rechtsklick editiert werden. Zusätzlich zu den Standard Faktura-Variablen stehen folgende zusätzlichen Variablen für die Cashpooling Funktionalität zu Verfügung:
Variable | Beschreibung |
---|---|
ZinsLaufVon | Startdatum des Zinsberechnungszeitraums (ohne Nachberechnung) |
ZinsLaufBis | Enddatum des Zinsberechnungseitraums (ohne Nachberechnung) |
BelegEingangsrechnung | Beim Generieren der Rechnungen wird dieser Platzhalter in der Eingangsrechnung mit der entsprechenden Belegnummer ersetzt. In der Ausgangsrechnung bleibt dieser Platzhalter leer. |
SumZinsSoll | Summe der Sollzinsen über alle Berechnungsmonate |
SumZinsHaben | Summe der Habenzinsen über alle Nachberechnungs- und Berechnungsmonate |
NachSumZinsHaben | Summe der Zinsen über alle Nachberechnungsmonate. Ist die Summe im Haben, wird der Wert als NachSumZinsHaben ausgegeben. NachSumZinsSol ist diesem Fall 0,00. |
NachSumZinsSol | Summe der Zinsen über alle Nachberechnungsmonate. Ist die Summe im Soll, wird der Wert als NachSumZinsSol ausgegeben. NachSumZinsHaben ist diesem Fall 0,00. |
ZinsSollGesamt | Summe der Sollzinsen über alle Nachberechnungs- und Berechnungsmonate |
ZinsHabenGesamt | Summe der Habenzinsen über alle Nachberechnungs- und Berechnungsmonate |
SollHaben | Kennzeichnung Soll bzw. Haben für den Zinsbetrag einer Rechnungsposition |
GesammtSH | Kennzeichnung Soll bzw. Haben für den gesamten Rechnungsbetrag |
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Vorlage für Cash-Pooling zu definieren. Diese werden im Folgenden aufgeführt.
Alle Rechnungspositionen unabhängig von Soll oder Haben, Berechnung oder Nachberechnung werden zusammen in einer expandierenden Tabelle aufgelistet. Danach wird Summe Sollzinsen, Summe Habenzinsen und der gesamte Rechnungsbetrag angezeigt.
$$lang | betrag | SollHaben |
Sollzinsengesamt | ZinsSollGesamt | |
Habenzinsengesamt | ZinsHabenGesamt | |
Rechnungsbetrag | brutto | GesamtSH |
In dieser Variante werden alle Rechnungspositionen mit Sollzinsen inkl. Summe in einer expandierenden Tabelle mit den Namen $$Soll
zusammengefasst. Alle Rechnungspositionen mit Habenzinsen inkl. Summe werden in einer expandierenden Tabelle mit den Namen $$Haben
zusammengefasst. Am Ende wird der gesamte Rechnungsbetrag angezeigt
Sollzinsen | |
$$Solllang | betrag |
Sollzinsen gesamt | ZinsSollgesamt |
Habenzinsen | |
$$Habenlang | betrag |
Habenzinsen gesamt | ZinsHabengesamt |
In dieser Variante wird die Summe aller Sollpositionen aus den Berechnungsmonaten gedruckt, die Summe aller Sollpositionen aus Nachberechnungsmonaten und die Summe der Sollpositionen für Berechnung und Nachberechnung. Auf dieselbe Weise werden auch die Habenpositionen gedruckt. Am Ende wird der gesamte Rechnungsbetrag ausgegeben.
Sollzinsen | SumZinsSoll | |
Sollzinsen aus Nachberechnung | NachSumZinsSol | |
Sollzinsen gesamt | ZinsSollgesamt | |
Habenzinsen | SumZinsHaben | |
Habenzinsen aus Nachberechnung | NachSumZinsHaben | |
Habenzinsen gesamt | ZinsHabenGesamt | |
Rechnungsbetrag | brutto | GesamtSH |
Hier werden die Protokolle von getätigten Cash-Pooling-Zinsläufen angezeigt. Beim Rechtsklick auf einen historisierten Lauf kann man das dazugehörige Berechnungsprotokoll
ansehen.
Folgende Parameter werden für die Berechnung benötigt und sind in dem Register Parameter
einzutragen:
Kreditor/Debitor (Obergesellschaft) | Kreditor bzw. Debitor der Obergesellschaft |
| Kreditor/Debitor (Untergesellschaft) | Kreditor bzw. Debitor der Untergesellschaft, wenn leer wird der Lauf über alle Untergesellschaften der eingegebenen Obergesellschaft durchgeführt. |
Zinslauf für Monat von - bis | Berechnungszeitraum |
Zinsnachberechnung | Option, falls eine Zinsnachberechnung für schon berechnete Monate durchgeführt werden soll. Je nach Bank können im laufenden Monat auch Bankbuchungen mit Valuta aus Vormonaten erfolgen, insb. bei Rücklastschriften. Nachberechnet werden alle Monate ab Nachberechnungsbeginn bis Beginn des Berechnungszeitraums. Die Nachberechnung kann entweder ab Beginn des laufenden Geschäftsjahres oder ab Beginn des letzten Geschäftsjahres eingegeben werden. |
Simulation | Schaltung zwischen Simulation und Echt-Lauf |
Wertstellung | Wertstellung der Buchung |
Buchungstext | Buchungstext für die Buchung und Text für die Rechnungsposition |
Ausgangsrechnung drucken | Drucken der Ausgangsrechnung (nur im Zusammenhang mit Archivierung) |
Eingangsrechnung drucken | Drucken der Eingangsrechnung (nur im Zusammenhang mit Archivierung) |
Ausgangsrechnung archivieren | Archivieren der Ausgangsrechnung |
Eingangsrechnung archivieren | Archivieren der Eingangsrechnung |