Die Schnittstelle GoBD in iX-Haus plus dient primär dem Export von Daten für die digitale Steuerprüfung. Sie ersetzt den Buchwerkexport nach GoBD (alt) in iX-Haus und kann auch in iX-Haus über den Menüpunkt Buchwerkexport nach GoBD plus
aufgerufen werden. Ein wesentlicher Unterschied zur alten Buchungsexport-Schnittstelle ist, dass nun auch wesentliche Zusatzinformationen zu den Buchungsdaten, z. B. Stammdaten sowie Saldovorträge für Kreditoren, Debitoren und Personen oder Nebenbuchwerksdaten für Anlagen- und Hypothekenbuchungen für den Prüfenden bereitgestellt werden können. Ebenso hat sich die Performance verbessert.
Der erfolgt Export für einen Jahrgang eines Hauptbuchungskreises (die erforderlichen Daten aus den Unterobjekten werden automatisch ermittelt) oder für einen manuell definierten Zeitraum und eine Reihe von Objekten. In letzterem Fall muss der Anwender selbst auf die Vollständigkeit der Objektangaben achten, damit alle abhängigen Daten gemeinsam exportiert werden.
Für die Prüfung werden die Daten durch den Prüfer in die von den Finanzämtern eingesetzte Software (IDEA® der Firma Audicon bzw. Nachfolger CaseWare® https://www.caseware.net/) importiert. Dazu ist die index.xml und die gdpdu-01-09-2004.dtd Datei notwendig. Der Export erfolgt gemäß dem Beschreibungsstandard Version 1.5.
Zu einem vollständigen GoBD-Export gehört nicht nur die GoBD-konforme Bereitstellung der Bewegungs- und Stammdaten aus iX-Haus, sondern auch eine Verfahrensdokumentation aller Abläufe und Risikoabwägungen, welche Sie individuell erzeugen müssen. Das beginnt beispielsweise bei der revisionssicheren Verarbeitung und Archivierung von Ein- und Ausgangsrechnungen und endet bei der Datensicherung und Lagerung derselben. Wir unterstützen Sie bei der Weitergabe der Verfahrensdokumentation, indem alle Dokumente vom Dateityp PDF
, welche sich im Verzeichnis GoBD
befinden, als Verfahrensdokumentation interpretiert und bei der Erstellung der XML-Datei mit in das Ausgabeverzeichnis kopiert werden. Sorgen Sie daher dafür, dass die aktuellen Verfahrensdokumentationen in diesem Verzeichnis vorliegen.
Die GoBD (vormals GdPdU) ist eine Verwaltungsanweisung des Bundesfinanzministeriums. Im Rahmen einer Betriebsprüfung kann der Betriebsprüfer laut GoBD Einsicht in Ihre Buchungsdaten fordern und dabei eine Datenträgerüberlassung einfordern. Bei Fragen zu den Regeln, u. a. zur Mitwirkungspflicht der Steuerpflichtigen bei Betriebsprüfungen, fragen Sie Ihren Steuer- oder Rechtsberater. Die CREM SOLUTIONS darf Ihnen keine Rechtsberatung erteilen.
Zum Lieferumfang des Programms gehört die Datei gobd-01-09-2004.dtd
, die in Ihrer iX-Haus-Installation im Verzeichnis xsl
liegt. Die Datei index.xml
wird beim Export gemäß den ausgegebenen Datenbereichen und des Hauptbuchungskreises erstellt. Die Firmendaten stammen aus dem im Fibu-Objekt (Hauptbuchungskreis-Objekt), der Firmenname z. B. aus dem im Register Parameter (2)
) hinterlegten Eigentümer. Die dtd-Datei enthält keine firmenspezifischen Angaben und wird nur in das Ausgabeverzeichnis kopiert. Bitte prüfen Sie vor Weitergabe, ob die Dateien vorhanden sind.
Grundlage des Exports ist ein gültiges Profil, welches im Katalog Profil
angelegt sein muss. Für einen Export nach GoBD wählen Sie dann das Hauptbuchungskreis-Objekt (FIBU-Objekt) aus und benennen das Wirtschaftsjahr. Als weitere Parameter werden Berichte benannt, welche beim Export dann als CSV-Dateien generiert werden.
Nur die ausgewählten Berichte werden in der index.xml beschrieben. Sollten Sie also nachträglich einen weiteren Bericht für den Buchprüfer benötigen, ist ein kompletter Export mit neuer index.xml erforderlich.
Profil erstellen
Vorbereitend müssen Sie im Bereich Schnittstellen > Schnittstelle GoBD > Katalog
> Profil
mindestens ein Profil definieren. CSV-Exporte können nur über ein Profil manuell oder per Scheduler generiert werden. Ein Profil für die Schnittstelle GoBD wird automatisch generiert, falls noch keines angelegt wurde. Das automatisch generierte Profil beinhaltet nicht in allen Pflichtfeldern Angaben, sodass es generell zum GoBD-Export eingesetzt werden kann. Sie erhalten beim Aufruf dann die Aufforderung, die fehlenden spezifischen Daten für den jeweiligen Exportlauf zu ergänzen.
So erzeugen Sie ein individuelles Profil:
Öffnen Sie unter Katalog
das Modul Profil
.
Starten Sie hier mit Neu
die Eingabe für ein neues Profil. Mit Doppelklick auf ein bestehendes Profil können Sie dieses bearbeiten.
Vergeben Sie eine eindeutige Profilnummer.
Eine geeignet formulierte freie Bezeichnung hilft Ihnen, später aus verschiedenen Profilen das gewünschte schnell zu ermitteln.
Wählen Sie bei Zeitraum z. B. Manuell
und lassen Sie die Felder „Auswertung von“ und „Auswertung bis“ leer. Diese werden beim Start GoBD-Export angegeben.
Wählen Sie ggf. einen Hauptbuchungskreis aus (kann beim Start GoBD-Export geändert werden).
Objekte können Sie leer lassen und ggf. beim Start GoBD-Export angeben.
Wählen Sie das zu verwendende Ausgabeverzeichnis aus (kann beim Start GoBD-Export geändert oder ergänzt werden). Ein noch nicht existentes Verzeichnis wird automatisch angelegt.
Zusatz zum Dateinamen sollten Sie leer lassen (kann beim Start GoBD-Export angegeben werden).
Wählen Sie aus den vorzuschlagenden Reporte die geforderten bzw. zu Ihren Daten passenden Reporte aus. Die auswählbaren Reporte und deren Inhalt selbst sind systemseitig vorgegeben.
Wählen Sie bei Index.xml für CaseWare
den Parameter JA
.
Wählen Sie bei Verhalten bei fehlenden Pflichtfeldern
den Parameter Bei Problemen wird die gesamte Bearbeitung abgebrochen.
Ein fehlerbehafteter Export sollte an die Prüfer nicht weitergegeben werden.
Speichern Sie das Profil.
GoBD-Daten exportieren
Für einen GoBD-Export führen Sie folgende Schritte aus:
Im Modul Schnittstelle GoBD
starten Sie einen Export, indem Sie ein vorhandenes Profil im oberen Grid auswählen und für dieses im Kontextmenü Exportiere CSV-Dateien
auswählen.
Im geöffneten Dialog Exportiere CSV-Dateien
werden aus dem Profil Vorschläge angezeigt. Im Rahmen eines manuellen Starts können Sie diese für den aktuellen Export anpassen (Auswertungszeitraum, Hautbuchungskreis oder Objekte, Ausgabeverzeichnis, Index.xml, verknüpfte Reporte und Verhalten bei fehlenden Pflichtfeldern). Der einzelne Dateiname wird durch das Profil bestimmt und hängt auch von dem jeweiligen verknüpften Report ab.
Mit OK
starten Sie den Export.
Bei größeren Buchwerken oder weit gefassten Objekt- und Datumsbereichen kann die Abfrage Zeit in Anspruch nehmen. Eine Infobox informiert Sie über den aktuellen Status der Datenaufbereitung und des Exports.
Liegen im Verzeichnis GoBD
im iX-Haus Installationsverzeichnis PDF-Dateien, werden diese bei einem Export in das Ergebnisverzeichnis kopiert. Hierüber können Sie z. B. eine Prozessbeschreibung automatisch anfügen. Ebenfalls wird seitens der CREM SOLUTIONS das Hinweisdokument Doku_Erläuterungen zum Export nach GoBD
dort bereitgestellt.
Details zu einem Export abrufen
Im unteren Grid finden Sie nach Exportläufen im Register Generierte Daten
Informationen zu den einzelnen Reporten. In der Spalte Ausführung
erkennen Sie, ob der einzelne Report manuell oder via Scheduler gestartet wurde.
Ein Doppelklick auf eine Zeile im unteren Grid öffnet deren Detailinformation. Die dort grün markierten Spalten wurden auch exportiert. Hier lassen sich die Daten über die Spaltenköpfe auch für Recherchezwecke sortieren oder filtern. Der Aufruf der Einzeldaten erfolgt über ein Datenbank-Script. Der Aufbau der Spalteninhalte kann daher je nach Datenmenge insbesondere für Buchungsjournale ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Im Register Details
finden Sie eine Zusammenfassung der verwendeten Parameter und den Erfolgsstatus des Exports.
Im Register Log
finden Sie zusammengefasste Informationen zum Exportlauf, u. a. welche Datenquellen genutzt wurden und wo die Dateien gespeichert wurden. Diese technischen Informationen können im Supportfall hilfreich sein.
Hier finden sich Beschreibungen der im Programm dargestellten Ansichten, Register, Dialoge und Kataloge.