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Dialogbuchhaltung
Was mache ich hier?
Bei der Dialogbuchhaltung in iX-Haus handelt es sich um eine geschäftsvorfallorientierte Buchungserfassung. Der Geschäftsvorfall löst fest definierte Buchungen aus. Die Buchungserfassung erfolgt jeweils mit einem auszuwählenden Geschäftsvorfallcode (GVC). Eine Übersicht über die GVCs finden Sie hier.
Die geschäftsvorfallorientierte Buchungserfassung hat für den Nutzer den wesentlichen Vorteil, dass die Eingabemasken den verschiedenen Geschäftsvorfällen angepasst werden und somit nur Daten zum eigentlichen Geschäftsvorfall erfasst werden müssen. Dies macht die Dateneingabe schneller, effektiver und weniger anfällig für Falscheingaben.
Sachkontenbuchungen in einer Finanzbuchhaltung (FIBU-Buchhaltung): Bei FIBU-Buchhaltungen ist generell darauf zu achten, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen. Im Gegenkonto wird die Bank der FIBU eingetragen, wenn es für den gesamten Buchungskreis nur ein Bankkonto gibt. Sollte pro Objekt ein Bankkonto eingerichtet sein, so muss auch hier das entsprechende Objekt vor dem Sachkonto der Bank eingegeben werden.
Neben dem GVC, welcher die die Eingabemöglichkeiten bestimmt, charakterisieren Buchungsarten (BA) die jeweilige Buchung. In einzelnen GVCs ist die Auswahl der BA zulässig, in anderen ist sie entsprechend des Geschäftsvorfalls schon fest vorgegeben. Eine Übersicht über die BA finden Sie hier.
In iX-Haus können Sie Instandhaltungs-Rückstellungen auf Basis von Projekten buchen. Da die Buchung von Rückstellungen auf Unterprojekten vorgenommen werden kann, gelingt Ihnen der Ausweis und Nachweis gegenüber Prüfern unkompliziert. Details finden Sie in der PDF-Dokumentation Doku_Projekt-Rückstellungen
.
Wie mache ich es?
Hier finden Sie schrittweise Anleitungen zu allen modulspezifischen Prozessen und Funktionen der Dialogbuchhaltung.
Buchungen erfassen allgemein
Buchungsarten
GVC-Übersicht
Im Anschluss finden Sie eine ausführlichere Beschreibung der manuell einzugebenden Geschäftsvorfälle. Da sich die Eingabefelder je nach gewähltem Geschäftsvorfall ändern, werden im Folgenden die Eingabeparameter separat zu den einzelnen Geschäftsvorfällen erklärt (Verknüpfung über die Hyperlinks auf „Details zu GVC …“). Für jeden manuell nutzbaren GVC wird eine Beispielbuchung dargestellt. Die Beispielbuchungsbeträge werden in Klammern dargestellt.
In einzelnen Buchungen können je nach Einrichtung Ihres Programms zur Buchung weitere Informationen hinterlegt werden, oder es sind bestimmte Funktionstasten in einzelnen Bereichen gültig, z. B. mit F2
im Betragsfeld für Haushaltsnahe Dienstleistungen.
Beim Buchen mit Kostenstellen wird der Brutto- bzw. Netto-MwSt-Code ab Version 20.19 automatisch aus der MwSt-Tabelle vorgeschlagen. In Vorversionen wurde per Dialog gesteuert, welcher Steuercode verwendet wird. Nun wird der zur Kostenstelle passende Steuercode automatisch vorgeschlagen. Für Sonderfälle kann der vorgeschlagene MwSt-Code zusätzlich manuell geändert werden
Die endgültigen Formvorschriften für die Darstellung haushaltsnaher Dienstleistungen nach § 35a EStG (HNDL) sind noch nicht abschließend geklärt! In den Bundesländern gibt es zur Zeit verschiedene Vorstellungen zur Form des HNDL-Nachweises. Wir erwarten, dass zukünftig im HNDL-Nachweis kreditorische Daten (Name, Adresse, etc. des Kreditors) ausgewiesen werden müssen. Wir empfehlen Ihnen daher bereits heute, alle HNDL-Werte über kreditorische Buchungen zu erfassen.
Für die Auswahl von Buchungstexten steht eine Systemeinstellung zur Verfügung, welche über die Fachadministration, System, Systemeinstellungen Allgemein
konfiguriert werden kann. Vorschläge zu Buchungstexten können global oder benutzerspezifisch verwaltet werden.
Standard Sachkontenbuchung (GVC 001)
Der GVC 001 Standard Sachkontenbuchung
wird für alle Sachkontenbuchungen genutzt. Bei der Standard-Sachkontenbuchung sind Konto und Gegenkonto Sachkonten. Über diesen Geschäftsvorfall werden keine Kreditoren, Personen oder andere Nebenbücher angesprochen.
Für Sachkonten-Aufteilungsbuchungen nutzen Sie bitte den Geschäftsvorfall Standard Aufteilungsbuchung
.
Bemerkungen
- Buchen Sie Saldovorträge für Sachkonten mit der Buchungsart
99
. Dadurch werden alle Buchungen dieses Buchungstyps auf den Kontoauszügen als Kopfzeile mit dem Vermerk Saldovortrag dargestellt. In Summen- und Saldenlisten erscheinen diese Buchungen in der Vortrags-Spalte. Beachten Sie bitte zum Thema Saldovorträge für Sachkonten auch denGVC 005
! - Tragen Sie bei Sachkontenbuchungen immer ein Bilanzkonto, wie Bank, Kasse, Durchlauf- oder Verrechnungskonto ein.
F7
liefert einen Online-Kontoauszug des angegebenen Kontos. - Nutzen Sie für Sachkontenbuchungen den BA-Code
01
oder02
für Bank-/Kassenbuchungen bzw. Sachkontenumbuchungen. - Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen. Tragen Sie im
Gegenkonto
die Bank der FIBU ein, wenn es für den gesamten Buchungskreis nur ein Bankkonto gibt. Sollte pro Objekt ein Bankkonto eingerichtet sein, so muss auch hier das entsprechende Objekt vor dem Sachkonto der Bank mit einem+
als Trennzeichen eingegeben werden. - Bei der Sachkontenumbuchung des Aufwands wird der Vorgabesteuercodes des Sachkontos verwendet, falls der Vorgabesteuercode ein Umsatzsteuercode ist und die Rechnung mit einem Vorsteuercode gebucht wurde.
Umbuchung nicht abzugsfähiger Vorsteuer (GVC 004)
Zur manuellen Umbuchung nicht abzugsfähiger Vorsteuer können Sie mit dem GVC 004 Umbuchung nicht abzugsfähiger Vorsteuer
den entsprechenden Vorsteueranteil buchen (Aufwand an Vorsteuer). Die Umbuchung entspricht einer normalen Sachkontenbuchung, erfolgt jedoch automatisch mit dem BA-Code 30
. Die resultierende Buchung wird so bei entsprechenden Auswertungen als Buchung eines Vorsteuerteilbetrages berücksichtigt.
Bemerkungen
- Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen.
Saldenvortrag Sachkonten manuell (GVC 005)
Zur manuellen Buchung der Saldenvorträge Sachkonten können Sie neben dem GVC 001
auch den GVC 005 Saldenvortrag Sachkonten manuell
nutzen.
Bemerkungen
- Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen.
Zahlungseingang Person (GVC 402)
Der GVC 402 Zahlungseingang Person
wird für alle Zahlungen von Personen genutzt. Beim Anlegen eines neuen Datensatzes werden für das ausgewählte Konto im oberen Bereich die Betragsverteilungen auf das Personen-Hauptkonto und die Personen-Unterkonten (Kontenklassen) angezeigt. Im Normalfall kann der automatische Verteilungsvorschlag übernommen werden. Bei abweichenden Beträgen ist ein manuelles Eingreifen möglich. Über den Schalter Mehrere Personen
ist die Aufteilung eines Zahlungseingangs auch auf mehrere Personen möglich - pro Person wird dann eine einzelne Buchung generiert.
Manuelle Sollstellung (GVC 403)
Den GVC 403 Manuelle Sollstellung
können Sie bei allen manuellen Sollstellungen sowie Korrektursollstellungen für Personen nutzen. Die manuelle Sollstellung ermöglicht das Eintragen individueller Sollbeträge z. B. bei Mietminderungen oder sonstigen Kosten. Sie geben die Sollbeträge über die Dialogbuchhaltung ein.
manuelle Sollstellung vs. Einzelsollstellung
Sie können im Vertragsmanagement Einzelsollbeträge ohne periodischen Charakter eintragen, die bei der Ermittlung der Sollbeträge einmalig berücksichtigt werden. Hierzu ordnen Sie einer Kontenklasse Informationen für einen einzelnen Sollstellungsbetrag zu. Kontenklasse, Datumswerte für Wertstellung, Fälligkeit und Leistungszeitraum, Sollstellungsbetrag, Währung und Beschreibung definieren diesen Einzelsollstellungsbetrag.
In Abhängigkeit des Fälligkeitsdatums wird bei einer Sollstellung der Einzelsollstellungsbetrag im Sollstellungslauf berücksichtigt. Im Gegensatz zur manuellen Sollstellung erhalten Sie mit der Einzelsollstellung eine Archivierung der gesonderten Sollstellungsbeträge im Vertragsmanagement und können Einzelsollstellungsbetrage vorbereitend zu späteren Sollstellungsterminen eingeben. Mit Einführung der rückwirkenden Sollstellung gewinnt die Einzelsollstellung gegenüber der manuellen Sollstellung an Bedeutung!
Zahlungsausgang Person (GVC 405)
Der GVC 405 Zahlungsausgang Person
dient zum Buchen von Gutschriften.
Im Nebenbuch erhalten Sie Informationen zur personenbezogenen Aufteilung der Gutschrift.
Details zu GVC 405 [gvc-405.html]
Mahnkosten (GVC 408)
Das Nebenbuch informiert über die personenspezifische Verteilung des gesamten Mahnbetrags.
Nutzen Sie den GVC 408 Mahnkosten
zur manuellen Buchung von Mahnkosten.
Details zu GVC 408 [gvc-408.html]
Saldenvortrag Personenkonten manuell (GVC 410)
Zur manuellen Buchung der Saldenvorträge Personenkonten können Sie den GVC 410 Saldovortrag Personenkonten manuell
verwenden. Dieser GVC löst auch den früher verwendeten GVC 407
ab.
Erlösschmälerung für Leerstand (GVC 411)
Zur manuellen Buchung z. B. eines Mietausfalls für eine Leerstandsfläche können Sie den GVC 411 Erlösschmälerung für Leerstand
verwenden.
Umbuchung Personenkonten (GVC 415)
Der GVC 415 Umbuchung Personenkonten
ermöglicht das Umbuchen eines Betrages zwischen zwei Personenkonten einer Person.
Abhängig von der verwendeten Buchungsart (BA) und dem Erfolgsmodell des Buchungskreises erfolgen entweder nur Buchungen auf der Personenseite, oder auch Buchungen im Erlösbereich mit evtl. Steuerumbuchung. Die Buchungen mit Buchungsart 2 - Sachkonten Buchung
- werden im Bilanz- und E/A-Modell auf die Sollart-Sachkonten gebucht.
Direkte Belastung Mieter (GVC 420)
Der GVC 420 Direkte Belastung Mieter
ermöglicht unter Angabe eines Erlöskontos und eines Mieterkontos eine direkte Belastung für eine Sollart des Mieters, ggf. mit Korrektur von Steueranteilen. Die Buchung wird mit der BA-Code 12 Forderung an Mieter ausgeführt.
Dieser GVC darf nur in einer bilanzierenden Buchhaltung eingesetzt werden! Die verwendete Sollart des Mieters darf keine automatische Weiterleitung an ein Sachkonto (z. B. Erlöskonto) aufweisen.
Direkte Entlastung Mieter (GVC 421)
Der GVC 421 Direkte Entlastung Mieter
ermöglicht unter Angabe eines Aufwandskontos und eines Mieterkontos eine direkte Entlastung für eine Sollart des Mieters, ggf. mit Korrektur von Steueranteilen. Die Buchung wird mit der BA-Code 12
Forderung an Mieter ausgeführt.
Dieser GVC darf nur in einer bilanzierenden Buchhaltung eingesetzt werden! Die verwendete Sollart des Mieters darf keine automatische Weiterleitung an ein Sachkonto (z. B. Erlöskonto) aufweisen.
Ausbuchung Mietforderungen (GVC 430)
Der GVC 430 Ausbuchung Mietforderungen
dient der Mieterabschreibung. Es wird hierfür ein Abschreibungskonto mit Buchungsart 02
bedient. Umsatzsteuerbuchungen werden bei steuerpflichtigen Mietern berücksichtigt und gebucht.
Abschreibung Person (GVC 431)
Mit dem GVC 431 Abschreibung Person
buchen Sie uneinbringliche Forderungen eines Mieters gegen Forderungsverlust aus. Die Umsatzsteuer wird automatisch korrigiert. Es kann ein abweichender MwSt.-Code angegeben werden. Auf diese Weise können in zwei Schritten Abschreibungen z. B. mit 19 % und 16 % gesplittet gebucht werden.
Einzelwertberichtigung Zuführung (GVC 440)
Mit dem GVC 440 Einzelwertberichtigung Zuführung
buchen Sie die Einstellung der Einzelwertberichtigung, z. B. bei Insolvenzverfahren eines Kundens. Beachten Sie hierzu bitte auch die separate Dokumentation in Ihrem Doku-Ordner (Doku_Einzelwertberichtigung.pdf
).
Einzelwertberichtigung Auflösung (GVC 441)
Mit dem GVC 441 Einzelwertberichtigung Auflösung
verringern Sie den Wertberichtigungsbedarf eines Kunden in einer bereit eingerichteten EWB. Beachten Sie hierzu bitte auch die separate Dokumentation in Ihrem Doku-Ordner (Doku_Einzelwertberichtigung.pdf
).
Einzelwertberichtigung Verbrauch (GVC 442)
Mit dem GVC 442 Einzelwertberichtigung Verbrauch
buchen Sie die uneinbringliche Forderungen eines Mieters (EWB auf Forderungen gegen außerordentliche Erträge aus Verbrauch EWB). Beachten Sie hierzu bitte auch die separate Dokumentation in Ihrem Doku-Ordner (Doku_Einzelwertberichtigung.pdf
).
Lastschrift Rückläufer (GVC 480)
Der GVC 480 Lastschrift Rückläufer
dient zum Ausgleich der durch DataClearing erzeugten Buchungen (mit BA 50
), bei denen mangels Deckung Lastschriften von der Bank zurückkommen. Mit Auswahl des betroffenen Personenkontos werden die erforderlichen Konten automatisch gebucht. Auf dem betroffenen Personenkonto wird die DCL-Buchung storniert; ebenso auf dem DCL-Interimskonto sowie dem Erlöskonto. Hierfür wird die Buchungsart 52
verwendet.
- Im Rahmen dieser Stornierung werden die entsprechenden Bankgebühren gebucht (Sollbuchung auf dem Personenkonto und dem Aufwandskonto Bankgebühren sowie Umbuchungen).
- Die DCL-Marker werden nicht automatisch zurückgesetzt!
Manueller Saldenvortrag Personenkonten (GVC 499)
Im Nebenbuch erhalten Sie Informationen zur personenbezogenen Aufteilung der Gutschrift. Mit dem GVC 499 Manueller Saldenvortrag Personenkonten
erzeugen Sie für die einzelnen Kontenklassen einer Person die jeweiligen SAVO-Buchungen. Buchungen mit der Buchungsart 99 werden vom Programm als Saldovortragsbuchungen erkannt und in Kontoauszügen und Auswertungen entsprechend berücksichtigt. Je nach Buchungsmodell (E/A oder bilanzierend) ergeben sich unterschiedliche Vorgehensweisen.
- Buchungen mit diesem GVC werden generell in der Kopfzeile der Kontoauszüge mit dem Vermerk
Saldovortrag
dargestellt.
- Sachkonten werden beim
GVC 499
nicht gebucht.
Bei bilanzierender Buchhaltung müssen Sie in diesem Fall in einem zweiten Schritt mit dem GVC 001 und der Buchungsart99
den SAVO-Gesamtbetrag auf dem Sachkonto „Forderungen aus Personen“ buchen (Gegenkonto: Sachkonto Saldovortrag). Hierzu ist die Buchungssperre gegen direktes Buchen dieses Sachkontos kurzfristig aufzuheben!
Standard Kreditorenbuchung (GVC 700)
Der GVC 700 Standard Kreditorbuchung
diente dazu, Buchungen abzubilden, die Zahlungsflüsse mit Kreditoren bzw. Debitoren abbilden und nicht mit anderen GVCs erfasst werden können. Bebucht werden Sachkonten (Aufwands- bzw. Ertragskonten) und Kreditoren- bzw. Debitorenkonten. Wenden Sie sich im Einzelfall an Ihren Consultant, wenn Sie den GVC 700
einsetzen wollen! Dieser GVC wird nur intern für Migrationen aus der Classic Version benötigt und ist daher deaktiviert.
Mit dem GVC 700
können keine Ausgangsrechnungen erstellt werden, da zur Dateneingabe eine existente OP-Nummer benötigt wird! Verwenden Sie hierzu den GVC 709 Rechnungsausgang
unter Angabe eines Debitors und eines entsprechenden Erlöskontos. Dieser GVC 709
ist nicht allgemein verfügbar. Fragen Sie ggf. Ihren Consultant, wenn Sie mit Rechnungsausgängen arbeiten möchten. Für den Rechnungseingang steht der GVC 701 Rechnungseingang
allgemein zur Verfügung. Nutzen Sie für manuelle Saldovorträge für Kreditoren (Debitoren) den GVC 707 Saldenvortrag Kreditoren manuell
.
Bemerkungen
- Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen.
- Wenn Sie mit dem
GVC 700
eine OP-Verrechnung durchführen möchten, so geben Sie im FeldRE-Beleg
unbedingt die entsprechende OP-Nr. an. Wählen Sie im FeldSachkonto
ein Durchlaufkonto aus.
Rechnungseingang (GVC 701)
Einzelne kreditorische Rechnungen erfassen Sie mit dem GVC 701 Rechnungseingang
. Zu einer Rechnung können mehrere Positionen erfasst werden (Kontierung). Bei aufzuteilenden Rechnungen können Sie wahlweise den Brutto- oder der Nettobetrag eingeben. Durch Bestätigung des Feldes Speichern
wird der Eintrag in die untere Tabelle übertragen. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis der Gesamtbetrag verteilt ist.
Alle Rechnungen, auch solche mit Nullbetrag, sollen zur vollständigen Dokumentation erfasst und bei Verwendung eines DMS referenziert werden können. Für den Fall, dass eine Rechnung sich aufgrund einer berücksichtigten Gutschrift tatsächlich auf Null summiert, können nun auch diese Rechnungen problemlos erfasst bzw. aus dem DMS importiert werden.
Bei manueller Erfassung einer Gutschriftskontierung wechseln Sie den Soll/Haben Kenner in der Kontierung mit F4
.
Für Rechnungen, die mit Auftrag gebucht sind, kann per Rechtsklick der Rechnungstyp
des Auftrags geändert werden. Somit können z. B. schlussgerechnete Aufträge auf Teilrechnung umgestellt werden und stehen damit für weitere Buchungen zur Verfügung.
Aufwand-Kontierungen mit Sachkonten, die das Merkmal 15a
tragen, sind nur zulässig, wenn der Schalter §15a
gesetzt ist. Der Schalter kann per Systemeinstellung in bestimmten GVCs sichtbar geschaltet werden. Per Default ist er nicht aktiv. Wenn Sie eine Kontierung mit §15a-UStG-Konten beginnen, müssen allen Aufwand-Kontierungen mit 15a-Konten durchgeführt werden. Eine gemischte Kontierung einer Rechnung bzgl. 15a-Konten ist nicht zulässig. Das Feld §15a
ist während der Kontierung gegen Änderung gesperrt.
Um Sicherheitseinbehalte im GVC 701 definieren zu können, muss die Systemeinstellung zu GVC 701-Vorbelegung SicherheitseinbehalteAktiviert
aktiv sein! Die Anzeige im F2-klick des Betrags wird dann um Felder für Prozent, Betrag und Fälligkeit des Sicherheitseinbehalts ergänzt.
Die Vorbelegungen für die Felder des GVC 701
können über Systemeinstellungen (Fachadministration, System, Systemeinstellungen Datenbank, Buchhaltung
) konfiguriert werden. Sie können die Rechnungserfassung mit der ESC
-Taste abbrechen.
Bemerkungen
- Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen
- Beachten Sie, dass bei Debitoren (Rechnungsausgang), das Feld GegKonto dem Konto „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ entspricht.
- Bedenken Sie bei Kreditorgutschriften negative Beträge zu erfassen, da Sie ein Aufwandskonto bebuchen.
- Die Zielbank des Kreditors wird, falls eingegeben, automatisch als abweichende Verwalterbank jeder Rechnung zugeordnet.
- Sie haben die Möglichkeit im
GVC 701
einen Skontosatz einzugeben. Dieser wird dann bei der Zahlung imGVC 702
vorgeschlagen. Der Satz kann wahlweise frei eingegeben werden oder über das Pull-Down-Menü aus dem Kreditorenstamm ausgewählt werden. - Eine Stornierung von bezahlten/teilbezahlten Rechnungen oder Rechnungen, die an den Zahlungsverkehr oder Zahlungsvorschläge übergeben worden sind, darf zwecks Vermeidung von Fehlausführungen nur von einem Administrator (Benutzer mit Benutzerklasse S) durchgeführt werden. Eine Sicherheitsabfrage wird zusätzlich angezeigt.
Zahlung Kreditor (GVC 702)
Mit dem GVC 702 Zahlung Kreditor
können Sie eine Zahlung an einen Kreditor bzw. einen Zahlungseingang eines Debitors erfassen (OPs ausziffern). Stellen Sie hierzu in der Vorauswahl den Jahrgang, den Buchungskreis und den GVC 702
ein. Wenn Sie einen OP ausziffern, geben Sie im Gegenkonto das Bankkonto an. Das Konto für die Forderung bzw. Verbindlichkeit wird automatisch ermittelt. Als Zahlungsart wählen Sie bei vollständigem Ausgleich Zahlung
, alternativ können Sie Teilzahlung
en erfassen. Der OP bleibt bestehen bis er vollständig ausgeziffert ist. Nach Angabe der Kreditornummer für den Debitor bzw. Kreditor werden dessen offene Posten tabellarisch angezeigt. Diese können Sie dann auswählen und ausziffern. Geben Sie zum selektierten OP das Wertstellungsdatum, die Zahlungsart, den Buchungstext und den Bankbeleg an. Nach dem Klick auf den Schalter Buchen
erfolgt eine Sicherheitsabfrage.
Bemerkungen
- Achten Sie in der FIBU-Buchhaltung generell darauf, dass die Kontenangaben sich immer auf die zu bebuchenden Objekte beziehen.
- Die Verbuchung eines Skontobetrages erfolgt nach folgenden Vorgaben und Prioritäten:
Wenn ein MwSt-Code bei der Rechnungserfassung gebucht wurde, wird der Steueranteil des Skontobetrags auf das in der MwSt-Tabelle hinterlegte MwSt-Konto gebucht.
Der verbleibende Nettobetrag wird auf das im Rechnungseingang angebuchte Aufwandkonto gebucht, wenn das FeldSkonto an Aufwand
markiert ist.
Ist dieses Feld nicht markiert, erfolgt die Buchung auf das in der MwSt-Tabelle hinterlegte Skontokonto. - Teilzahlungen können Sie nur manuell über den
GVC 702
durchführen. - Mit Teilzahlungen unterbinden Sie die Möglichkeit der weiteren Verarbeitung des Rest-OPs über den Zahlungsverkehr.
- Bei einer Steueranpassung zwischen den Wertstellungen der Rechnung und der Zahlung wird ein passender Steuercode in der zum Wertstellungdatum der Zahlung gültigen MwSt.-Tabelle gesucht. Somit wird bei Skonto-Zahlungen bzw. bei Zahlungen in Buchungskreisen im E/A-Modell mit einem Steuersatz passend zu der Rechnung gebucht. Wenn kein passender Steuercode ermittelt werden kann, wird die Zahlungsbuchung nicht gebucht und als fehlerhaft mit einer roten Ampel in der Dialogbuchhaltung dargestellt.
- Über die Systemeinstellung
BelegAusRechnung
kann bei E/A und / oder bilanzierenden Objekten im GVC 702 - Zahlung Kreditoren die Belegnummer der Zahlung aus der Rechnung übernommen werden. Gerade die E/A (Einnahmen/Ausgaben-Buchhaltung) Einstellung ist bei einer DocuWare-Anbindung sehr hilfreich. Das Belegfeld der Zahlungsbuchung wird dann mit dem Belegfeld aus der Rechnung belegt, was dem Barcode aus DocuWare bzw. dem DMS entspricht. So lässt sich der Kontoauszug deutlich leichter den DocuWare-Belegen zuordnen. In bilanzierenden Objekten dürfte die Einstellung nur selten benötigt werden, da die Zuordnungsproblematik nur bei Skontobuchungen auftreten kann.
Gutschrift Kreditor (GVC 706)
Mit dem GVC 706 Gutschrift Kreditor
können Sie eine Gutschrift eines Kreditors erfassen. Es wird ein entsprechender OP erzeugt, der bei Zahlung via DCL-Lastschrift oder Zahlung Kreditor (GVC 702) ausgeziffert wird. Das Gegenkonto muss leer sein! Löschen Sie ggf. den dort vorgeschlagenen Eintrag. Dafür muss im Kreditorstamm hierzu einmalig ein entsprechendes Forderungskonto (Gutschrift) hinterlegt werden.
Bei der Kontierung können Sie mit F2
oder der Schaltfläche neben dem Textfeld eine Auswahlliste öffnen, in der ein Text ausgewählt wird und zudem zwei Standardtexte und vier Zusatztexte zum Electronic Cash zur Verfügung stehen. Diese Texte können mit Hilfe einer Systemeinstellung automatisch vorbelegt werden.
Alle Rechnungen, auch solche mit Nullbetrag, sollen zur vollständigen Dokumentation erfasst und bei Verwendung eines DMS referenziert werden können. Für den Fall, dass eine Rechnung sich aufgrund einer berücksichtigten Gutschrift tatsächlich auf Null summiert, können nun auch diese Rechnungen problemlos erfasst bzw. aus dem DMS importiert werden. Bei manueller Erfassung einer Gutschriftskontierung wechseln Sie den Soll/Haben Kenner in der Kontierung mit F4
.
Saldenvortrag Kreditorenkonten manuell (GVC 707)
Den GVC 707 Saldenvortrag Kreditoren manuell
können Sie für den manuellen Saldenvortrag der Kreditorenkonten nutzen.
Abschlag/Zahlung Kreditor (GVC 708)
Mit dem GVC 708 Abschlag/Zahlung Kreditor
können Sie Abschläge und Zahlungen erfassen, ohne schon eine dazugehörigen Rechnung angeben zu müssen. Es werden daher noch keine Forderungen oder Verbindlichkeiten angelegt. Wenn Ihnen die Rechnung zu einem späteren Zeitpunkt vorliegt, können Sie die vorab geleisteten Zahlungen via Verrechnung dem entsprechenden OP der erfassten Rechnung zuordnen.
Rechnungsausgang (GVC 709)
Mit dem GVC 709 Rechnungsausgang
können Sie unter Angabe eines Debitors und eines entsprechenden Erlöskontos Eingangsrechnungen erstellen. Hierbei wird eine OP-Nummer erzeugt. Der GVC 709
ist nur unter bestimmten Umständen verfügbar. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihren Administrator.
Abrechnungsergebnisse Soll bil. mit BV(GVC 950)
Mit dem GVC 950 Abrechnungsergebnisse Soll bil. mit BV
können Sie Abrechnungsergebnisse auf der Soll-Basis buchen. Je nach Art der Buchhaltung (E/A oder bilanzierend) ergeben sich unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Eingabe der Daten!
Abrechnungsergebnisse Ist bil. mit BV (GVC 951)
Mit dem GVC 951 Abrechnungsergebnisse Ist bil. mit BV
können Sie Abrechnungsergebnisse auf der Ist-Basis buchen. Je nach Art der Buchhaltung (E/A oder bilanzierend) ergeben sich unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Eingabe der Daten!
Abrechnungsergebnisse Erlöse (GVC 952)
Mit dem GVC 952 Abrechnungsergebnisse Erlöse
können Sie Abrechnungsergebnisse nur auf der Personenseite manuell buchen. Sachkontenbuchungen werden nicht automatisch generiert. Diese müssen, wenn erforderlich, dann mit GVC 001 separat gebucht werden. Beachten Sie daher den ggf. alternativ in Frage kommenden GVC 953 Abrechnungsergebnisse Erlöse mit BS
für bilanzierende Buchhaltungsobjekte.
Abrechnungsergebnisse Erlöse mit BS (GVC 953)
Mit dem GVC 953 Abrechnungsergebnisse Erlöse mit BS
können Sie Abrechnungsergebnisse auf der Personenseite manuell buchen. Bei bilanzierenden Buchhaltungsobjekten werden die über Buchungsschlüssel angebundenen Sachkonten auch gebucht.
Abrechnungsergebnisse Ist (GVC 954)
Mit dem GVC 954 Abrechnungsergebnisse Ist
können Sie in bilanzierenden Buchhaltungsobjekten Abrechnungsergebnisse auf Soll-Basis auf der Personenseite manuell pro Person buchen. Die Sachkonten werden automatisch über die in den Sollarten hinterlegten Einstellungen gebucht. Beachten Sie den automatischen Prozess der Verbuchung von Abrechnungsergebnissen eines Objekts im Rahmen der Jahresübernahme.
Abrechnungsergebnisse Ist bil. ohne BV (GVC 955)
Mit dem GVC 955 Abrechnungsergebnisse Ist bil. ohne BV
können Sie in bilanzierenden Buchhaltungsobjekten Abrechnungsergebnisse auf Ist-Basis auf der Personenseite ohne Bestandsverminderung manuell pro Person buchen. Die Sachkonten müssen separat gebucht werden (GVC 001
). Beachten Sie den automatischen Prozess der Verbuchung von Abrechnungsergebnissen eines Objekts im Rahmen der Jahresübernahme.
Storno (GVC 980)
Mit dem GVC 980 Storno
können Sie einen Storno für Sachkontenbuchungen buchen. Stornobuchungen können nicht geändert oder storniert, jedoch erneut gebucht werden.
Kreditorbuchung V3 (GVC 996)
Der GVC 996 Kreditorbuchung V3
wird für migrierte Daten der Classic Version 3.x genutzt. Solche Kreditor-Buchungen sind im Normalfall gegen Veränderungen geschützt.
Rechnungseingang V3 (GVC 997)
Der GVC 997 Rechnungseingang V3
wird von Rechnungseingangsbuchungen aus migrierten Daten der Classic Version 3.x genutzt. Solche Buchungen sind im Normalfall gegen Veränderungen geschützt. Durch das Ändern werden sie zu GVC 701
-Buchungen, verlieren also das Informationsmerkmal einer migrierten Buchung über den GVC-Typ. Sollten Sie hier begründete Änderungen vornehmen müssen, wenden Sie sich bitte an die CREM SOLUTIONS.
Standard Aufteilungsbuchung (GVC 999)
Der GVC 999 Standard Aufteilungsbuchung
sollte nur nach Rücksprache mit Ihrem Betreuer angewandt werden! Die Standard Aufteilungsbuchung dient dazu, Buchungen abzubilden, die mit den anderen Buchungen nicht zu abbildbar sind. Bebucht werden kann jedes Konto (Sachkonto, Personenkonto, Kreditorenkonto).
In der Aufteilungsbuchung werden die Buchungszeilen einzeln erfasst. Der Buchungsblock muss individuell eingegeben werden. Das Programm arbeitet keine Buchungsschlüssel und Buchungsstandardregeln ab. Zu beachten ist, dass die Summe der in der FiBu liegenden Sachkonten auf Null aufgehen muss, ansonsten kommt es zu einer Fehlermeldung vom System.
Aus Sicherheitsgründen ist der Aufruf des GVC 999
nur Benutzern mit S-Rechten vorbehalten.
Belege holen (Konfiguration) (DMS)
Was brauche ich dazu?
Hier finden Sie modulspezifische Ansichten und Dialoge der Dialogbuchhaltung mit Eingabe- und Auswahlmöglichkeiten im Überblick.